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Hidden Champions aus Deutschland: erfolgreich und unbekannt

von Alexander Lippert

Nicht ohne Grund ist der „Deutsche Mittelstand“ nahezu weltweit ein Begriff. Gut 3,5 Millionen deutsche Unternehmen – und damit über 99 % der Gesamtheit – gehören den kleinen und mittleren Unternehmen an.  Die unbekannteren Perlen unter ihnen, die sogenannten Hidden Champions, vereinen viele positive Eigenschaften. Selten sind sie jedoch für breite Anlegerkreise zugänglich. Warum es sich jedoch lohnt, nach den wenigen über die Börse investierbaren, kleinen und mittelständischen Firmen Ausschau zu halten, erklärt Alexander Lippert, Portfoliomanager des MainFirst Germany Fund und des MainFirst Top European Ideas Fund.

Klein aber oho

In jedem europäischen Land gibt es viele spannende Small- und Mid-Cap-Unternehmen. Insbesondere Deutschland bietet eine enorm große Anzahl herausragender Gesellschaften aus dem sogenannten "deutschen Mittelstand". Oft handelt es sich um führende Nischenanbieter in ihrer jeweiligen Branche. Die Kombination aus langfristiger Ausrichtung und zahlreichen Wettbewerbsvorteilen in der Nische ermöglicht ihnen eine hohe Rentabilität. Die allgemeine wirtschaftliche Lage in Deutschland ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, die unter der Corona-Krise litten, außerordentlich gut. Die kurzfristige Unterstützung des Arbeitsmarktes durch eine sehr großzügige Regierung hat der Wirtschaft geholfen, die brenzlige Lage schnell zu überwinden und sich auf eine schnelle Erholung danach vorzubereiten.

Schnell und flexibel in der Krise

Gerade in der Corona-Pandemie zeigten unsere Portfoliounternehmen, wie zügig sie ihre Kostenbasis anpassen konnten. Viele unserer Hidden Champions sind sogar strukturelle Gewinner dieser Krise. Nicht zuletzt dank solider Bilanzrelationen konnten sie oftmals sogar Marktanteilsgewinne verzeichnen.

Ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit zeichnet herausragende Geschäftsmodelle und ein exzellentes Management aus. Klein- bis mittelgroßkapitalisierte Gesellschaften sind so auch gut für die Zukunft aufgestellt. Das langfristige Wohl der Firma samt Aktionären, Mitarbeitern und anderen Stakeholdern trägt zu einer höheren Konstanz in der Unternehmensführung sowie zu Wertzuwachs bei. Dank geringer Optimierung der Bilanzstrukturen können Ausgaben für zukünftiges Wachstum via Forschung & Entwicklung oder Erweiterungsinvestitionen auch in schwierigen Zeiten durchfinanziert werden. Anorganische Wachstumsorgien, wie sie manche Großkonzerne betreiben, könnten genau das gefährden. Hier verhält es sich zwar wie so oft in Krisen: Die Stärkeren werden stärker. - Doch die Schnelleren ebenso!

Informationsdefizite

Im Allgemeinen ist die Investition in Small Caps viel schwieriger, teurer und aufwendiger als in Unternehmen aus der ersten Börsenreihe. Zu den Herausforderungen der Anlage in Nebenwerte zählt ein Mangel an öffentlich zugänglichen Informationen. Aufgrund der fehlenden Aufmerksamkeit für diese Aktien gibt es nur spärliche Auskünfte und noch weniger Expertenmeinungen darüber, wie die Zukunft eines solchen Unternehmens aussehen könnte. Zudem fehlt es an deren Intermediären, wie zum Beispiel Analysten und Journalisten. Diese sollen in der Regel in unterschiedlichster Form erklären, was in den Unternehmen vor sich geht. Ein Ausbleiben dieser Informationsinstanzen führt zu einer langsameren Verarbeitung von Neuigkeiten, die wiederrum nur langsam unter den Anlegern diffundieren.
Gerade hier setzen wir als Team mit unseren jährlich hunderten geführten Dialogen mit Vorständen und anderen Unternehmensvertretern sowie Analysten an. So konnten wir just auch wieder zahlreiche persönliche Gespräche vor Ort durchführen und uns selbst ein Bild von den aktuellen Entwicklungen und Einschätzungen der handelnden Personen machen.

Ineffizienzen nutzen

Da gerade den Unternehmen aus der zweiten Börsenreihe weniger Aufmerksamkeit und Investoreninteresse zukommt, ergeben sich weniger liquide Märkte. Daher sind Small Caps nicht für jeden Anlegertyp geeignet. Die Liquidität ist oft sehr gering, die Transaktionskosten zumeist aufgrund größerer Bid-Ask-Spreads hoch. Es gibt schlicht weniger Käufer und Verkäufer in diesen Werten. Das führt zu einer höheren Volatilität, wenn größere Transaktionen in der Aktie auf eine vergleichsweise geringe Liquidität treffen. Solche temporären Kurseskapaden können geduldige & informierte Anleger auch für sich nutzen. Hier sucht unser eigenes Händlerteam kontinuierlich nach sich ergebenden Liquiditätsevents.

Weniger Konkurrenz

An sich ist allein das Vorhandensein von Marktineffizienzen Grund genug, sich als Investor den Chancen bei Small Caps nicht zu verwehren. Dennoch fällt es gerade großen institutionellen Anlegern schwer, in dem eher kleinen Markt für insgesamt illiquidere Nebenwerte Fuß zu fassen. Für viele dieser Investoren sind Small Caps schlicht zu klein für ein Investment, ohne den Markt zu beeinflussen oder zu hohe idiosynkratische Risiken einzugehen. Zugleich bieten sich für einen mittelgroßen aktiven Vermögensverwalter wie MainFirst hier attraktive Chancen in der Nische. Heute gängige Index- oder ETF-Anbieter tun sich ebenfalls schwer damit, diesen Bereich adäquat mit ihren Produkten abzudecken und die Performance dieses Marktsegments akkurat zu nachzubilden. Ein potenzieller Nebenwerte-Anleger muss viel Aufwand betreiben, um herausragende Unternehmen in diesem unterschätzten Segment des Aktienmarktes zu identifizieren, für den es nur wenige Informationen gibt. Denn während es über medial bekannte Konzerne wie Tesla oder Apple minütlich Neues zu erfahren gibt, zeigen sich Small Caps oftmals verschwiegen und zugeknöpft. Und so ziehen die Big Player rund um die Uhr die Aufmerksamkeit von vielen Millionen Anlegern auf sich, während manch aussichtsreicher Nebenwert lange Zeit unter dem Radar fliegt.

Chancen für jeden

Eine der größten Chancen von Investments in Small Caps ergibt sich aus den überlegenen Wachstumspotenzialen im Vergleich zu oftmals reifen, gesättigten und bürokratisch organisierten Großkonzernen. Die Anlage in ein wachstumsstarkes Unternehmen in einer hochprofitablen Nische mit wenig Konkurrenz kann auf lange Sicht äußerst lukrativ sein. Wer diese Perlen vor anderen findet, kann gleich doppelt profitieren: Denn eine zuverlässige Ausweitung der Gewinnbasis geht in der Regel einher mit einer erheblichen Expansion des am Markt dafür bezahlten Vielfachen. Die höhere Wertschätzung der Gewinnaussichten eines Unternehmens ist damit eine immense Quelle zusätzlicher Rendite. Angesichts all dieser Eigenschaften bieten Small Caps große Chancen für interessierte und ambitionierte Kleinanleger, aber auch für spezialisierte Investoren wie unser Team mit unseren beiden Fonds.

Wir sind beständig auf der Suche nach den Gewinnern von morgen. Dabei wollen wir idealerweise genau jene Firmen finden, die in ein paar Jahren durch ihre Erfolge zu Indexmitgliedern aufsteigen können, und sich auf dem Weg dahin immer neuen Investorengruppen öffnen und präsentieren. Auch deshalb pflegen wir einen engen Kontakt zum Top-Management der Unternehmen, in die unsere Fonds investiert sind. Nur wer ein gutes Verständnis für das Geschäftsmodell eines Unternehmens und dessen Erfolgsaussichten hat, hat am Ende auch die Disziplin, Irrationalitäten des Marktes zu überstehen.

Selektion statt Ansammlung

Ein sehr hoher Active Share, also eine Abweichung von der Indexzusammenstellung, sowie eine bewusst gewählte Konzentration in unseren Fonds ermöglichen eine dynamische Partizipation an den Wachstumspotenzialen deutscher und anderer europäischer Small- und Mid-Cap-Werte. Der MainFirst Germany Fund investiert gezielt in Unternehmen im Größenbereich des deutschen SDAX und kleiner, während sich viele Konkurrenten auf die darüber liegenden Segmente und Größen wie MDAX und DAX konzentrieren. Der Fonds orientiert sich in der Portfoliozusammenstellung ganz bewusst nicht an einer Benchmark. Die Aktienauswahl erfolgt primär Bottom-up-getrieben. Bei der Selektion wird der „deutsche Mittelstand“ mit familiengeführten Unternehmen und wachstumsstarken Marktführern ihrer Nischen bevorzugt. Zudem ist der MainFirst Germany Fund gemäß „Sustainable Finance Disclosure Regulation“ (SFDR) als Artikel-8-Fonds klassifiziert und wurde mit dem FNG-Siegel, dem Qualitätsstandard Nachhaltiger Geldanlagen, ausgezeichnet.

Autor: Alexander Lippert, Portfoliomanager des MainFirst Top European Ideas Fund & MainFirst Germany Fund

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