Was Biertrinker von Weintrinkern lernen können
Höchste Zeit, dass Nordeuropa nicht nur in Sachen Genuss, sondern auch wirtschaftlich von seinen südlichen Nachbarn lernt.
Vor mehr als zehn Jahren erschütterte die Eurokrise die Grundfesten der europäischen Einheitswährung, und viele Marktteilnehmer teilten Europa daraufhin in verschiedene Zonen ein. Die nordeuropäischen Länder, darunter Deutschland, die Niederlande und Österreich, wurden als die „Biertrinker“ klassifiziert - nicht nur wegen ihrer Vorliebe für das Getränk, sondern auch wegen ihrer konservativen Einstellung zur Fiskalpolitik, besonders zum Thema Verschuldung.
Die südeuropäischen Länder, darunter Spanien, Italien, Portugal und Griechenland, galten eher als charmante „Weintrinker“ und finanzpolitisch wackelige Genussmenschen wegen zum Teil struktureller Probleme wie den Bankenmärkten sowie einer eher laxen Haltung zum Thema (Neu-)Verschuldung. Auf der Welle des globalen Konjunkturaufschwungs sahen sich gerade die Deutschen gerne in der Rolle des klugen Ratgebers. Frei nach Emanuel Geibel wurde in Deutschland unter dem Motto „Am deutschen Wesen mag die Welt genesen“ neben den sinnvollen Finanzhilfen und dem Aufbau neuer Institutionen auch gerne Hilfestellung bei der Bewältigung und Lösung von Problemen gegeben.
Die Zeiten haben sich geändert. Um es frei nach dem Lied von Dinah Washington zu sagen: „What a difference a decade makes…“. Rund ein Jahrzehnt später sind es eher die biertrinkenden Länder, die auch nach der Corona-Krise mit unterproportionalem Wachstum und nicht gelösten Strukturproblemen auf sich aufmerksam machen. Insbesondere Deutschland ist hierfür ein Paradebeispiel. Neben einem schwachen Wirtschaftswachstum zeichnet sich das Land auch durch fehlende Lösungsansätze für Probleme wie Rentenreform oder Infrastruktur aus. Auch bei anderen Aspekten, wie der Restrukturierung der Bankenmärkte, sind in den weintrinken Ländern wie Spanien oder Italien nach dem Abbau von Risikokrediten, der Konsolidierung und der Fokussierung auf Profitabilität Erfolge zu verzeichnen. Unbestritten ist, dass die Umsetzung nachhaltiger Strukturreformen auch auf erhebliche Widerstände stößt und schmerzhaft sein kann.
Die Herausforderungen und Probleme, vor denen Deutschland steht, sind zum Teil deutlich grösser als zu Zeiten der „Agenda 2010“ von Gerhard Schröder. Von den unkonventionellen Lösungsansätzen von Donald Trump kann man sich etwas abschauen. Tiefgreifende Reformen dürfen auch in Deutschland nicht an Denkverboten scheitern. Braucht Deutschland 16 Bundesländer oder reicht eine Konsolidierung auf zehn nicht aus? Ist es nicht sinnvoll, den Föderalismus in Teilen Rückgängig zu machen, um einheitliche Standards im Bildungsbereich, bei der Digitalisierung oder im Baugewerbe entschlossen voranzutreiben?
Spätestens seit der Umsetzung großer Reformen in Deutschland Anfang des Jahrtausends und der daraus resultierenden Prosperität zu Beginn des letzten Jahrzehnts ist jedoch offensichtlich, dass tiefgreifende Strukturreformen schmerzhaft, aber langfristig doch erfolgreich sein können. Daher gibt es sicherlich auch für die Biertrinker viel von den Weintrinkern zu lernen - nicht nur in Sachen Wirtschaftsstrategie, sondern vielleicht auch, wenn es um den Mut zur Veränderung und das richtige Mass an Genuss geht.
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