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Quo vadis Dividendenausschüttungen?

von Thomas Meier und Christos Sitounis

Annus horribilis für Dividendenjäger: Die Pandemie hat auch vor den Unternehmen mit beständigen Dividendenzahlungen keinen Halt gemacht. In 2020 kam es weltweit im Vergleich zum Vorjahr zu einem Dividendenrückgang von rund 12 Prozent. Unzählige Unternehmen aus zyklischen Sektoren haben ihre Dividende sogar ausgesetzt oder komplett gestrichen.

Erstmalig in der Historie fielen in Europa die Dividenden kurzfristig stärker als die Gewinne. Insbesondere Banken, Öl- und Bergbau sowie zyklische Konsumgüter haben hohe Ausfälle verzeichnet. Ein prominentes Beispiel stellt die Lufthansa dar, welche - auch aufgrund der staatlichen Rettung - ihre Aktionäre leer ausgehen lassen musste. In Deutschland wurden im Kalenderjahr 2020 Dividenden i.H.v. EUR 34,1 Mrd. im DAX ausgezahlt, dies entspricht einem Minus von 11,4 Prozent zum Vorjahr. Global haben Großbritannien und das restliche Europa mehr als die Hälfte des Rückgangs an Ausschüttungen ausgemacht.

Der vergangene Dividendenjahrgang hat zu interessanten Beobachtungen und Aufschlüssen geführt. Die klein- und mittelgroßen Unternehmen (KMU) sind in ihrer Kostenanpassung deutlich dynamischer gewesen als die großkapitalisierten Unternehmen. Des Weiteren sind die Liquiditätsreserven der KMUs deutlich höher gewesen, was auch auf eine eher konservative Bilanzstruktur zurückgeführt werden kann. Betrachtet man den Dividendenrückgang des DAX in Kombination mit dem MDax und TecDax, dann sind die Dividendenzahlungen laut einer Studie der DZ Bank lediglich um drei Prozent gesunken. Das Resultat lässt sich auch auf die stark vertretenen eigentümer- und familiengeführten Unternehmen zurückführen. Zudem haben unzählige Unternehmen als Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der Liquiditätspolster ihre Auszahlungen gekürzt oder komplett gestrichen, aber sich verpflichtet in den Folgejahren eine Kompensation zu leisten, insbesondere im Banken- und Versicherungssektor. Der deutsche Spezialversandhändler für Geschäftsausstattung Takkt hat für 2020 seine Dividende ausgesetzt und für 2021 eine außerordentliche Dividende angekündigt, welche den Ausfall deutlich kompensiert.

Insgesamt sind die Gewinne im DAX für 2020 um nahezu 50 Prozent zurückgegangen, wohingegen die Ausschüttungen deutlich weniger schrumpften. Wir erwarten durch die Bewältigung der Pandemie eine deutliche Aufhellung des wirtschaftlichen Umfelds, welches sich auch in den Gewinnschätzungen und Dividendenauszahlungen der Unternehmen widerspiegeln wird. Laut der DZ Bank belief sich die durchschnittliche Ausschüttungsquote in Deutschland der letzten 16 Jahre auf 43 Prozent der Gewinne und kann in 2021 durch Aufholeffekte auf bis zu 60 Prozent ansteigen. Dieses Bild teilen wir ebenfalls und deckt sich mit den empirischen Beobachtungen des US-Ökonomen Robert Shiller. Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2021 einen deutlich besseren Dividendenjahrgang mit Ausschüttungsquoten von nahezu 60 Prozent und mehr, somit dürfte er vielen Investoren erneut munden! Daher dürfte das Annus horribilis für Dividendenjäger eher ein einmaliger Ausrutscher sein und in einem weiterhin strukturellen Niedrigzinsumfeld bleiben Dividendenstrategien mit einer Kombination aus Ausschüttungen & Kurschancen aussichtsreicher Unternehmen ein attraktiver Portfoliobaustein. Die wirtschaftlichen und konjunkturellen Aussichten sind weiterhin schwierig einzuschätzen und viele Unternehmen fahren verständlicherweise auf Sicht.

Autor: Thomas Meier & Christos Sitounis, Portfoliomanager des MainFirst Global Dividend Stars & MainFirst Euro Value Stars

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